Der Begriff "Top and Tail" (adjektivisch gebraucht in top and tail mode) bezeichnet die Positionierung von Fahrzeugen am Anfang und am Ende des Zuges. Der Begriff bezieht sich meist auf Lokomotiven, kann sich aber auch auf Brake Vans beziehen.
Lokomotiven
Nachschiebeloks, sogenannte Banker, halfen schweren Zügen über Steigungen hinweg (die sogenannten Inclines) und tun es teilweise heute noch (beispielsweise ist eine EWS Class 66 am Lickey Incline stationiert). Aber auch in Bahnhöfen haben örtlich stationierte Rangierloks (sogenannte Station Pilots) Züge nachgeschoben, dann als Anfahrhilfe.
In der heutigen Zeit kommt Top and Tail bei Sonderfahrten vor. Teilweise wird dies gemacht, da Umfahrungsmöglichkeiten auf manchen Strecken fehlen, andererseits sind einige alte Brücken (besonders in Südwales) der Masse von zwei heutigen Lokomotiven nicht gewachsen, weshalb dort die beiden Lokomotiven durch Umrangieren den größtmöglichen Abstand voneinander einnehmen und das Gewicht am besten verteilt wird.
Brake Vans
Schweren Zügen konnte mehr als ein Brake Van beigestellt werden. So war es üblich, einen Zug aus ungebremsten 16-Tonnern bereits ab ca. 30 Exemplaren von zwei Brake Vans bremsen zu lassen. Mit dem Rückgang des Einzelwagenverkehrs Ende der 60er Jahre sind diese Wagen zu sogenannten Block Trains zusammengestellt worden, jeweils mit einem Brake Van vorn und hinten. Derartige Züge waren kostspielig zu betreiben, da in jedem Brake Van ein Zugbegleiter, ein sogenannter Goods Guard, mitfahren musste.
Schon zu Grouping-Zeiten gab es Güterzüge, die an beiden Enden einen Brake Van mit sich führten; auch solche, für die die Bremskraft eines Bremswagens prinzipiell ausreichte. Dies war immer dann der Fall, wenn ein Güterzug auf seinem Laufweg mehrmals die Richtung ändern musste. Dann reichte auch ein Guard, der immer im letzten Brake Van mitfuhr.
Siehe auch
Dampflokomotiven, Güterwagen
Brake Vans
Weblinks
http://www.igg.org.uk/rail/7-fops/fo-traintype.htm – Goods And Not So Goods über Zugtypen