North British Railway
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Die North British Railway (NBR) war zu ihrer Zeit die größte Eisenbahngesellschaft Schottlands. Die Länge des zum größten Teil in Schottland gelegenen Streckennetzes betrug 2218 km.
1845 wurde die erste Teilstrecke von Edinburgh nach Berwick-upon-Tweed eröffnet. Die NBR übernahm kurz davor die Edinburgh and Dalkeith Railway. In der Folge hat die NBR ihr Netz noch durch weitere Fusionen und zahlreiche Neubauten erweitert und beherrschte den Verkehr von Edinburgh, von wo sich ihre Linien südlich bis Carlisle, nördlich bis Bervie an der Ostküste und über Glasgow nach West-Schottland erstreckten.

Um direkte Züge nach London anbieten zu können, kooperierte die NBR ab 1860 mit der North Eastern Railway (NER) und der Great Northern Railway (GNR) beim Betrieb der East Coast Main Line (ECML). Man beschaffte einheitliche Personenwagen, den sogenannten East Coast Joint Stock, um einen durchgehenden Betrieb auf dieser wichtigen Strecke zu ermöglichen.
Die NBR war die erste britische Gesellschaft die ab 1873 Schlafwagen baute und auf der ECML zwischen Glasgow und London einsetzte.

1865 übernahm die NBR auch die Edinburgh and Glasgow Railway (E&GR) zu deren Streckennetz mit der Cowlairs Incline eine der steilsten Strecken in Großbritannien gehörte.

Zusätzlich arbeitete die NBR mit der Midland Railway (MR) und der Glasgow and South Western Railway (G&SWR) zusammen. Ab 1879 beschaffte man einheitliche Personenwagen, den sogenannten Midland Scotch Joint Stock, um einen durchgehenden Betrieb auf der Strecke zwischen Schottland und London zu ermöglichen. Diese Wagen waren mit "M.S.J.S." beschriftet.
1899 wurden dann zwei separate Joint Stocks geschaffen, der M&GSW (Midland and Glasgow & South Western) und der M&NB (Midland and North British).

Beim Grouping 1923 ging die NBR in der London and North Eastern Railway (LNER) auf.

Dampflokomotiven

Es ist bis heute nicht sicher geklärt welche Lackierung die ersten Lokomotiven der NBR hatten. Sicher ist, dass die Maschinen vor 1875 grün lackiert waren, mit roten Rahmen.
Ab 1875 wurde die gelbbraune Farbgebung der LB&SCR übernommen mit leichten Abwandlungen. 1885 wurde dann als Hauptfarbe ein dunkles Ocker eingeführt.

Siehe auch: Dampflokomotiven der Pre-Grouping-Zeit

Mit der Übernahme der Edinburgh and Glasgow Railway (E&GR) 1865 war die NBR auch im Besitz einer Inspektionslokomotive.

Ab 1921 war auch eine benzinbetriebene Rangierlok im Einsatz: NBR Simplex Petrol Engine

Güterwagen

Hauptartikel: Güterwagen der North British Railway

Bilder

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Offener Güterwagen mit "Dumb Buffers" der NBR um 1906.
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Dreiachsiger Personenwagen 3. Klasse der NBR.
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Lokomotive Nr. 868 Aberdonian der NBR I Class (Spätere LNER C10 Class). 1906 gebaut, 1933 bei der LNER außer Dienst gestellt.

Modelle

Hornby hat seit 1994 eine NBR D Class (spätere LNER J83 Class) in Nenngröße 00 im Sortiment, die bisher aber nur in LNER und BR-Livery erschienen ist. Seit Anfang 2019 gibt es von Hornby Modelle der NBR C Class in 00. Von Dapol gab es 2003 bzw. 2004 einen Gunpowder Van in 00 bzw. N. Hornby hat im Mai 2016 einen 3 Plank Wagon (generisches Modell) ausgeliefert und Oxford Rail im September 2016 einen 4 Plank Mineral in 00. (Siehe auch: Güterwagen-Modelle der NBR)
Andere Fertigmodelle nach NBR-Vorbild gibt es derzeit keine. Einige Kleinserienhersteller, wie Worsley Works und DJH bieten diverse Lokomotiv- und Wagenbausätze an.

Quellen und Weblinks

http://en.wikipedia.org/wiki/North_British_Railway — Eintrag in der englischsprachigen Wikipedia
http://www.nbrstudygroup.co.uk/nbr/map.htm — Karte des Streckennetzes der NBR
http://www.oxfordrail.com/76/OR76MW4001.htm — 4 Plank von Oxford Rail

Weitere schottische Eisenbahngesellschaften

Caledonian Railway | Glasgow and South Western Railway | Great North of Scotland Railway | Highland Railway | West Highland Railway

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