Lokomotivlampe

Da in Großbritannien bereits seit 1845 per Gesetz alle Eisenbahnanlagen eingefriedet sein mussten, wurden Lokomotivlampen (englisch: Headlamp) weder dazu verwendet damit der Zug gesehen werden konnte, noch um die Strecke auszuleuchten. Die Beleuchtung an Zügen hatte reinen Signalcharakter.

So wurden lediglich kleine Öllampen verwendet, die bei Bedarf an der Vorderseite der Lokomotive befestigt werden konnten. Sie dienten dem Personal am Bahnhof als Hinweis auf einen ankommenden Zug.

Um 1880 begannen die Eisenbahngesellschaften, einen Lampencode (Headcode) zu verwenden, in dem die Positionen der Lampen an der Lokomotive den Zugtyp bezeichneten. Dadurch konnte das Bahnhofspersonal und andere Mitarbeiter die Züge auch bei Nacht von weitem identifizieren. Verschiedene Gesellschaften verwendeten aber unterschiedliche Codes. In Fällen, in denen es gemeinsam genutzte Strecken gab, führt dies ständig zu Fehlern und auch oft zu Unfällen und nicht selten zu Todesfällen.

Im Jahr 1903 einigten sich die größeren Eisenbahngesellschaften auf einen universellen Headcode. Ab diesem Zeitpunkt mussten alle Lampen weißes Licht zeigen, welches allerdings so dunkel war, dass sie nur bei Nacht gesehen werden konnten. Deshalb waren die Lampen meist weiß gestrichen. Allerdings war dieses System auch nicht wirklich erfolgreich und es gab immer noch regionale Unterschiede in der Anwendung. Erst mit der Verstaatlichung der Eisenbahnen im Jahr 1948 wurde der Headcode vollständig standardisiert.

Quellen und Weblinks

http://www.uksteam.info/gwr/hcodes.htm — Headlamp Codes der GWR
https://www.rsme.org.uk/index.php/facilities/signalling/loco-head-codes — Headlamp Codes der NER
https://www.igg.org.uk/gansg/3-sigs/bellhead.htm — Locomotive Head Codes
https://de.wikipedia.org/wiki/Lokomotivlampe — Lokomotivlampen in der deutschen Wikipedia

Kategorien

Bahnbetrieb, Fahrzeugtechnik

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