Geschichte der Eisenbahn in Irland
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Für Irland gibt es bisher kein Epochensystem wie für Großbritannien oder andere Länder in Europa. Daher hier ein kurzer Überblick mit den wichtigsten Meilensteinen:

Die Geschichte der Eisenbahn in Irland begann 1834 mit der Eröffnung der Dublin and Kingstown Railway (1435 mm Spurweite). Das zweite Eisenbahnprojekt war dann die Ulster Railway, deren erste Teilstrecke 1839 eröffnet wurde (1880 mm Spurweite). Als dritte Bahnlinie eröffnete 1844 die Dublin and Drogheda Railway (D&D) mit 1575 mm Spurweite.
Um nun diese Bahnstrecken verbinden zu können wurde 1846 ein Gesetz erlassen, welches als Spurweite für Irland eine Breitspur von 1600 mm festlegte. In den folgenden Jahren wurden dann die drei vorhandenen Strecken umgespurt.

1867 waren alle irischen Eisenbahngesellschaften im Besitz von 1588 Personenwagen. (Bestandsliste vom 30.6.1867)

1920 Mit 5600 km erreicht das Schienennetz auf Irland seine größte Ausdehnung.

1922 Trennung des Irischen Freistaates vom Vereinigten Königreich.

1923 Die Northern Counties Committee (NCC), die ihre Streckennetz (323 km in irischer Breitspur und 103 km in 3 Fuß Schmalspur) in Nordirland hatte und seit 1903 der britischen Midland Railway gehörte, wurde beim Grouping in Großbritannien Teil der London, Midland and Scottish Railway (LMS).

1925 Zusammenschluss der verschiedenen Bahngesellschaften im Freistaat Irland zur Great Southern Railways (GSR).
Ausgenommen waren die Great Northern Railway (Ireland) (GNRI) und die Sligo, Leitrim and Northern Counties Railway (SL&NCR), die zahlreiche Strecken betrieben, die die innerirische Grenze querten.

1945 Zusammenschluss der GSR mit der Dublin United Transport Company zur heutigen Córas Iompair Éireann (CIÉ).

1948 Nach der Verstaatlichung der LMS in Großbritannien, gehörte die Northern Counties Committee (NCC) zuerst zur London Midland Region der British Railways. 1949 wurde sie von der Regierung von Nordirland gekauft und wurde Teil der staatlichen Ulster Transport Authority.

1953 Verstaatlichung der GNRI und zunächst gemeinsames Eigentum der Republik Irland und Nordirlands.

1958 Auflösung der GNRI und Aufteilung zw. CIE und Ulster Transport Authority.

1968 Aus der Ulster Transport Authority werden die Northern Ireland Railways (NIR).

Die Eisenbahn in Nordirland war von der Bahnprivatisierung in Großbritannien nicht betroffen.
Sowohl die NIR in Nordirland, als auch die CIE in der Republik Irland sind Tochtergesellschaften staatlicher Transportunternehmen.

Lediglich die Straßenbahn in Dublin (LUAS) wird von einer privaten Bahnunternehmung betrieben. Sie ist zugleich die einzige Bahn in Irland, die nicht auf irischer Breitspur fährt, sondern auf der Normalspurweite von 1435 mm. Abgesehen von Schmalspurbahnen.

Eine Besonderheit in Irland war die von 1888 bis 1924 betriebene Listowel and Ballybunion Railway. Sie war die erste kommerziell genutzte Einschienenbahn der Welt. 2003 wurde auf der Originaltrasse eine Nachbildung dieser Bahn in Betrieb genommen.

Epocheneinteilung nach Hattons

Der britische Online-Modellbahnhändler Hattons hat auf seiner Website eine eigene Epochen-Einteilung für Irland eingeführt:

Epoche 3: 1. Generation Diesellokomotiven (Metropolitan-Vickers A & C) und Ende des Dampfbetriebes in 1963 (1955 - 1963)
Epoche 4: 2. Generation Diesellokomotiven (CIE Class 121 ab 1960, CIE Class 141 ab 1962 und CIE Class 181 ab 1966) (1964 - 1975)
Epoche 5: 3. Generation Diesellokomotiven (CIE Class 071) (1976 - 1991)
Epoche 6: 4. Generation Diesellokomotiven (IE Class 201) (1992 - 2010)

Quellen und Weblinks

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Bahnbetrieb | Modelleisenbahn

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