Dampflokomotiven mit den Achsfolgen 0-10-0 und 2-10-0 waren früher in den USA, der Sowjetunion, Deutschland und Frankreich sehr häufig anzutreffen.
Die russische Klasse Э (0-10-0) war mit rund 11.000 gebauten Maschinen sogar die am meisten gebaute Dampflok der Welt. Die am dritt häufigsten gebaute Baureihe war die deutsche BR 52 (2-10-0) mit über 7.000 Exemplaren.
In Großbritannien waren Lokomotiven mit diesen Achsanordnungen eher eine Ausnahme oder Seltenheit.
0-10-0
In den USA werden Lokomotiven mit der Achsfolge 0-10-0 als Ten-Wheeler-Switcher bezeichnet und Maschinen mit der Achsfolge 2-10-0 als Decapod, was so viel heißt wie Zehnfüßler. In Großbritannien dagegen entwickelte sich der Begriff Decapod als Spitzname für die A55 Class der Great Eastern Railway mit der Achsfolge 0-10-0. Die zweite jemals gebaute britische Lokomotive mit dieser Achsfolge war die MR Lickey Banker.
2-10-0
1913 plante und projektierte George Hughes, der damalige Chefingenieur der Lancashire and Yorkshire Railway, die erste 2-10-0-Lokomotive in Großbritannien, die aber niemals gebaut wurde. 1943 gab es dann mit den Lokomotiven der WD Austerity 2-10-0 Class die ersten 2-10-0 im Königreich. Ab 1954 baute dann auch British Railways Lokomotiven mit dieser Achsfolge, die BR Standard Class 9F. Eine Lokomotive dieser Klasse, die Evening Star, ist erhalten geblieben. Sie war zugleich die letzte von British Railways gebaute Dampflokomotive.
Quellen und Weblinks
https://en.wikipedia.org/wiki/0-10-0#United_Kingdom - 0-10-0 in der Wikipedia
https://en.wikipedia.org/wiki/2-10-0#United_Kingdom — 2-10-10 in der Wikipedia
https://en.wikipedia.org/wiki/L%26YR_2-10-0_(Hughes)_ — Die nie gebaute L&YR 2-10-0